„Wer Weihnachten nicht im Herzen trägt, der wird es auch nicht unterm Tannenbaum finden“.
Diesen fromm klingenden Satz las ich neulich im Zusammenhang mit dem hektischen Weihnachtsgeschäft.
Wieder so ein Satz, der einem die Weihnachtsgeschenke madig machen will.
Da die drei Weisen Jesus auch Geschenke gemacht haben, und zwar sehr wertvolle, kann es darum kaum gehen. Was soll das also sein, was man da im Herzen trägt?
Der Engel auf dem Feld hat ein paar Dinge gesagt, die wichtig sein könnten. Denn er spricht davon, das niemand Angst zu haben braucht. Er spricht sogar von einer Freudenbotschaft. Und mehr noch, er spricht sogar davon, das im ganzen Volk Freude herrschen wird. Könnte es um Freude gehen? Bei uns Christen?
Die Hirten haben sich jedenfalls über Jesus gefreut, warum sonst sollten sie dafür Gott gelobt haben. Gleiches gilt für Simeon. Die drei Weisen gerieten sogar völlig aus dem Häuschen als sie Jesus sahen und machten teure Geschenke. Geht es also wirklich um Freude?
Ich glaube, das es genau darum geht. Um die Freude darüber, das Gott sich uns in Liebe zugewandt hat, und uns seinen eigenen Sohne dafür schickt. Freude darüber, daß er uns, ausgerechnet uns, ausgewählt hat. Die Freude darüber, das er in aller Not, allem Leid und selbst im tiefsten Loch für uns da sein will. Er, der alles machen kann.
Denn auch Jesus war Freude ein großes Anliegen. Er sagt das beispielsweise in Lukas 15 „Ich habe euch dies gesagt, damit meine Freude euch erfüllt und an eurer Freude nichts mehr fehlt.“
Das würde übrigens auch die Sache mit den Geschenken erklären: Geschenke, die aus Liebe für Freude Sorgen, gehen völlig in Ordnung. Die Freude über unseren Herrn und Erlöser ist allerdings eine andere Freude. Sie ist bei mir andauernd und nicht auf Weihnachten beschränkt. Und sie kann auch nicht durch die Geschenkefreude ersetzt werden.
Genau betrachtet stimmt der Satz also doch: Die Herzensfreude über Jesus liegt im Herzen, und nicht unterm Tannenbaum.